Kirchheim — Joseph Haydns Oxford-Sinfonie und Werke argentinischer Komponisten spielt zur Zeit das «Jugend Symphonie Orchester München», das sein Herbstprogramm am Freitag in der Aula des Gymnasiums Kirchheim und tags darauf in der Aula der Uni München vorstellte. Das größte und bedeutendste Werk dieses Programms ist natürlich die Haydn-Sinfonie, doch die argentinische Musik hätte besonderes Interesse erwecken können. Das tat sie zumindest in Kirchheim nicht, wo das Publikum nur etwa die Stärke des Orchesters erreichte.
«Preludio y Toccata» für Streichquartett und Streichorchester von Jose Maria Castro erklang allerdings enorm langweilig. Vielleicht tun wir dem Komponisten Unrecht, vielleicht verursachte nur der Dirigent Alejandro Vila diesen Eindruck, vielleicht könnte man mit etwas Feuer doch wenigstens ein paar Funken aus den auf- und absteigenden Skalen herausschlagen.
Das Streichquartett, das hier nach barockem Vorbild als Concertino im Concerto grosso eingesetzt wird, und die Streicher des Orchesters spielten das Stück langsam und sauber. Nach Beendigung war es in der Aula mäuschenstill. Erst nach geraumer Zeit weckte ein Konzertbesucher durch Klatschen das offenbar sanft schlummernde Publikum auf.