Konzert Markt Schwaben März 2004

Publikum würdigt die beachtliche Leistung bei Konzert im Gymnasium

Markt Schwaben — Der Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums Markt Schwaben hatte eingeladen, aber die Resonanz auf das Angebot eines Konzerts mit dem Jugend Symphonie Orchester war nur mäßig. Dies ist bedauerlich für die jungen Musiker, denn sie überzeugten an diesem Abend mit einem gut zusammengestellten Programm und einer musikalischen Leistung auf beachtlichem Niveau. An den Beginn seines Konzerts setzte das Orchester die „Kleine Suite a-Moll op. 1“ von Carl Nielsen, jenes Werk, das dem damaligen jungen Musikstudenten am Kopenhagener Konservatorium einen ersten Erfolg als Komponist einbrachte. Dunkel, düster und schmerzlich baut sich der erste Satz auf, und die jungen Streicher intensivierten die Spannung bis zum Höhepunkt. Kurze märchenhafte Eindrücke wechselten im zweiten Satz zu einer verhaltenen Verspieltheit, steigerten sich im letzten zu starken, exklamatorischen Reibungen und endeten in bekräftigend tröstender Aussage. Unter der Leitung von Alejandro Vila gestalten die Streicher ein filigranes und plastisches Gebilde voller Dichte und Nuancenreichtum.

 

Als weiteres Jugendwerk eines Komponisten war das „Konzert Nr. 1 für Waldhorn und Orchester Es-Dur op.11“ von Richard Strauss ausgewählt. Mit dem jungen Solisten Tomas Topolski war der Solopart überzeugend besetzt und das Orchester gefiel durch seinen vollen, farbigen Klang. Eine fanfarenartige Kadenz des Horns eröffnet den ersten Satz, in den das Orchester klangvoll einfällt. Insbesondere das Spiel des Solisten mit den übrigen Bläsern gab der Aufführung ein schönes Profil, bei dem der junge Hornist seine souveräne Meisterschaft mit dem Umgang technischer Herausforderungen und seine vielfältige musikalischen Ausdrucksfähigkeit zeigen konnte. Ludwig van Beethovens „Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55“ bildete einen geradezu krönenden Abschluss, dem am Ende nichts hinzuzufügen war. Mit seiner Präsenz gelang es den jungen Orchestermusikern ein Klanggebilde mit großer dramatischer Sprengkraft nachzuzeichnen, dem sich das Publikum zu keinem Zeitpunkt entziehen konnte. Die besondere Art Alejandro Vilas, den einzelnen Instrumenten je ihren Raum zu geben und dadurch das Zusammenspiel durchsichtig und nachvollziehbar zu machen, belebte die Aufführung und gab ihr Tiefe. Die Größe im Ausdruck des Trauermarsches rührte dabei ebenso an wie dessen metamorphischen Veränderungen. Für sein technisch überzeugendes Spiel und die Reife des musikalischen Ausdrucks erhielten die jungen Musiker viel verdienten Beifall. .

SABINE RADLOFF